Abisko

21. Tag
Dienstag, 17. September
Kiruna ist die weitaus einzigste Gasauffüllstation im Norden. Lulela im Osten und Orsa im Westen sind die nächsten Anlauforte. 
Gas füllen steht an diesem Dienstag als erstes auf dem Programm.
Jetzt fahren wir stadtauswärts auf der E10 Richtung Narvik.
Natürlich wollen wir nicht zurück nach Norwegen. Einerseits hätten wir gar keine Genehmigung für die Hunde und andererseits ist die Hundeerkrankung immer noch nicht geklärt.
Abisko ist unser Ziel. Dort ist es bekannt, wenig Regen zu haben und dafür dunkle Nächte mit prächtigem Nordlicht.
Kalte Nächte seien auch von Vorteil. Kalt ist es. Bald aber fällt wieder Regen.

Die Bergbirken werden immer kleiner. Nadelbäume hat es keine mehr.
Zwischen dicken Wolken kann man auch schon runde Bergbuckel mit Schneekappen erkennen.
Wir fahren mit Winterreifen sicher weiter.

Abisko ist sehr klein. Ein Coop und eine Tankstelle sind aber dennoch vorhanden. Laut einer Webseite kann man drei Wohnmobile am oberen Dorfrand abstellen. Da ist aber ein Helikopterlandeplatz. Niemand ist da. Wir parken am Rand auf einem andern Parkplatz. Eine ganze Reihe Pws stehen auch da.
Jetzt sind die Hunde an der Reihe. Ein kleiner Pfad führt bergwärts. Wir laufen einem eingezäunten Stück Wiese entlang, das ein Versuchsfeld für Forschung zum Thema Klimawandel ist. Merkwürdige, rotbekappte Rohre schauen aus dem Boden und weisse Bögen sind diagonal übermetrige Grasquadrate gespannt.

Eine wunderschöne Flora begleitet uns auf dem weiteren Weg. Im nahen Birkenwäldchen finden wir massenhaft Preiselbeeren. Auch Pilze tummeln sich neben Felsbrocken und totem Geäst.
Weiteroben öffnet sich das Gebüsch und wir stehen vor einer kleinen sumpfigen Hochebene.

Die Hunde wittern hier und dort Wild. Auch Rentiere müssen hier irgendwo sein. Jackson liebt die frischen Köttel auf unserem Weg.
Weil sich der Weg immer steiler nach oben windet und keine Abzweigung in Sicht ist, kehren wir um, den gleichen Weg zurück zum Auto.

Ein Helikopter landet ein Stück weiter weg von uns.


Es fängt wieder an zu regnen, nein, schon wandeln sich die Flocken in Schnee. Hoffentlich können wir morgen noch den steilen Weg hinunter zur Hauptstrasse fahren.

Es ist eine stille Nacht hier oben. Eine tiefe Stille, die wir kaum mehr kennen.

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